LiA – Johanna Angerer


 


 

Johanna – die Ausgezeichnete

Johanna Angerer (vulgo Peinter Hannale) wurde 1957 als zweites Kind der Bauersleute Seppl und Nanele Lexer, Peinter in St. Lorenzen geboren. In Lorenzen besuchte sie später die Volks- & Hauptschule. Daraufhin zog es sie in die Haushaltungsschule in St. Georgen am Längsee. Im Anschluss an diese Schulausbildung folgte 1972-75 eine Lehre als Einzelhandelskauffrau bei der Firma Engl in Hermagor. Nach der harten Lehrzeit wagte Johanna den Sprung ins „Ausland“, mit dem Ziel Kirchberg in Tirol. Mit lediglich 500 Schilling in der Tasche kam sie im Tourismusort Kirchberg an. Dort arbeitete sie dann eine Zeit lang als Saisonangestellte. 1976 lernte sie dort ihren späteren Mann, den Schmiedemeister Walter Angerer aus dem benachbarten Westendorf kennen. Etwas ungeplant kam schließlich im Jahre 1977 deren gemeinsamer Sohn Bernhard zur Welt. 1978 folgte dann die Heirat mit ihrem Walter in Westendorf. Die beiden Töchter Renate und Katrin komplettierten 1980 bzw. 1986 die gemeinsame Familie.

     

Johannas Vereinskarriere begann 1979 mit dem Eintritt in die damals neu gegründete Sportschützengilde in Westendorf. Gemeinsam mit ihrem Mann – einem der Gründungsmitglieder und fleißiger Schütze – verbesserte sie kontinuierlich ihre Schießleistungen. Seit Ende der 80er Jahre stellt Johanna die beste Schützin im Verein. Selbst die männlichen Schützen haben bei Vereinsmeisterschaften keine Chance gegen ihre Treffsicherheit. Aufgrund ihres Engagements für den Verein wurde sie 1993 zur Oberschützenmeisterin der Schützengilde Westendorf gewählt. In dieser Funktion als „Vereins-Chefin“ überzeugte sie die Gemeindeführung von der Notwendigkeit des Baus eines neuen, modernen Schießstandes. Nach langer Bauphase folgte schließlich 1996 die Einweihung der neuen Schießanlage im Kellergeschoss des Feuerwehrhauses. Ergebnis ihrer Mühe war die Inbetriebnahme eines Schießraumes mit 10 Ständen für Schießen auf 10m Entfernung. Auch eine Schützenstube mit Ausschank für etwa 50 Personen waren jetzt vorhanden.

Nach 6 Jahren intensiver ehrenamtlicher Arbeit legte Johanna den Vereinsvorsitz nieder. Aufgrund ihres hervorragenden Rufs als Organisationstalent und Führungskraft wurde sie 2002 zur Bezirksoberschützenmeisterin des Bezirks Kitzbühel gewählt. Anfang 2003 wurde Johanna dann noch als Landesschützenrätin in den Vorstand des Landesschützenbundes von Tirol berufen.

Im Mai 2003 erhielt sie für ihre "hervorragenden Dienste um das Vereinswesen" vom Tiroler Landeshauptmann DDr. Herwig von Staa die Tiroler Vereinsnadel für Funktionäre in Gold verliehen.

 

 

Die gebürtige Lorenznerin war sichtlich stolz auf die hohe Auszeichnung welche beweist, dass man auch als Kärntnerin in Tirol Karriere machen kann.